Kannst du es? Laufschuhe richtig schnüren

Wer hätte gedacht, dass ein kleines Detail wie die Schnürung der Laufschuhe so viel bewirken kann? Wir zeigen, welche Schnürtechnik für welchen Fußtyp geeignet ist.

Mehr Platz für die Zehen 

Wird es eng im Schuh, kann es helfen, jeden Schuh mit zwei Schnürsenkeln zu schnüren und so den oberen und den unteren Bereich individuell zu justieren. Für noch mehr Platz in der Zehenbox sorgst du, indem du das eine Ende des Schnürsenkels vom untersten Loch direkt durchs oberste Loch fädelst und das zweite Ende im normalen Zickzack von unten nach oben schnürst. Durch diese Schnürung wird das Obermaterial im Vorfußbereich angehoben. 

Druck vom Spann nehmen

Drückt die Schuhzunge beim Laufen unangenehm auf den Spann, also den Fußrücken, kann diese Schnürtechnik für Abhilfe sorgen: Fädle die Schnürsenkel in die unteren beiden Ösen und führe sie dann ein bis zwei Ösen nach oben, ehe du auf die ­andere Seite wechselst. Mit dieser Schnürung verhinderst du die üblichen und mitunter schmerzhaft drückenden Kreuzungen. Trotzdem liegt die Zunge fest am Fußrücken an.

Marathonschnürung für festen Sitz

Für deutlich mehr Halt im Fersenbereich sorgt die beliebte Marathonschnürung. Dafür fädelst du die Schnürsenkel so durch das oft unbenutzte oberste Loch deiner Laufschuhe, dass links und rechts jeweils eine kleine Schlaufe entsteht. Anschließend ziehst du die Schnürsenkelenden durch die gegenüberliegende Schlaufe und bindest den Schuh wie gewohnt mit Knoten und Schleife.

Schneller schnüren 

Wer im Rennen einmal mit klammen Fingern und ­ordentlich Puls seine Schleifen gebunden hat, weiß Schnellschnürsysteme zu schätzen. Der Triathlonmarkt bietet verschiedene Konzepte, die alle einen schnellen Wechsel in die dritte Disziplin ermöglichen sollen. Einige verwenden elastische Schnürsenkel, ­andere haben einen zusätzlichen Verschlussmechanimus. Die 5–15 Euro sind auf jeden Fall gut investiert.

Schleifen-Einmaleins

Knoten > Erst kommt der Knoten, dann die Schleife. ­Diese ­Einheit hält den Schuh fest am Fuß. Während der ­Kreuzknoten (Schleife und Enden ­liegen dabei nach dem Binden ­parallel) in der Regel sicher hält, löst sich ein Altweiberknoten (Schleife und Enden bilden ­einen 90-Grad-Winkel) leicht von selbst. Mehr Sicherheit bieten Doppelknoten, bei denen die Schleifenenden zum Schluss noch einmal verknotet werden.

Locker & fest > Wie fest die Schleife sitzen sollte, ist Geschmacksache. Wer zu Blasen und Scheuerstellen neigt, schnürt vermutlich nicht fest genug. Klagst du umgekehrt über eingeschlafene Füße oder Taubheit, schnürst du eher zu fest.

Schnürsenkel > Rundsenkel lassen sich leichter ­dosieren, öffnen sich aber auch schneller. In Wettkampfschuhen kommen deswegen fast immer flache Schnürsenkel zum Einsatz.

BOA-Verschluss > Mit einem Dreh am Mechanismus ist der Schuh sekundenschnell sicher verschlossen. Statt Schnürsenkel halten bei diesem patentierten System dünne Seile den Schuh in Position.

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