Technik-Tipps: Radfahren abseits der Straße

Es wird feucht und matschig draußen, da ist man nicht mehr gern mit dem Triathlonrad unterwegs. Überhaupt eignen sich Herbst und Winter sehr gut, um auch mal das Bike zu wechseln. Wir sagen dir, was dabei zu beachten ist.

Oft liest man spitze Kommentare darüber, dass einige Triathleten nur deshalb auf die Rolle gehen, weil sie ihr Rad nicht beherrschen würden, sobald der Untergrund schwer zu fahren ist – so wie jetzt im Herbst und ­Winter. Wer tatsächlich mehr Sicherheit am Lenker braucht und zudem Abwechslung ins Training bringen möchte, sollte mal das Crossrad, ­Gravel- oder Mountainbike ausprobieren. Denn abseits der geteerten Straßen ist eine ganz andere Radbeherrschung gefragt. Damit du für den Ritt durch Schlamm und über Steine gewappnet bist, gibt es ein paar Punkte, die du beachten solltest. Beim Kurvenfahren ist es nichts Neues, dass diese eher von außen angefahren werden, um den Scheitelpunkt in der Mitte zu treffen. Doch bei Feldwegen oder Trails gibt es in der Mitte des Fahrstreifens häufig Erhöhungen. Hier versuchst du am besten, diese wie bei einer Steilkurve zu nutzen, dann besteht weniger Gefahr, aus der Kurve getragen zu werden. Ebenso kannst du die Fahrlinie besser halten, wenn du den inneren Fuß ausklickst und als Stütze verwendest, gerade bei rutschigen Verhältnissen. Der ausgeklickte Schuh bringt eine zusätzliche Gewichtsverlagerung nach innen, sodass der Systemschwerpunkt günstiger für enge Kurven liegt. Das ist auch beim Bergabfahren ein Thema, um größere Sicherheit bei tiefem Untergrund zu bekommen. Durch die Verlagerung des Körpers hinter den Sattel verschiebt sich der Schwerpunkt kurz hinter das Tretlager. Dadurch bleibt das Rad besser in der Spur. Das gilt auch fürs Fahren abseits der Schotterwege. Such dir ausgefahrene Spuren, um den Wegen besser folgen zu können, aber achte auf Spurrillen.

Im Gelände in der Spur bleiben

Fahrrad fahren ist ­eigentlich ganz einfach – und doch stellt es uns ­immer wieder vor neue Herausforderungen. Hier sind unsere Tipps.

Fuß raus in der Kurve:

Auf Schotter und rutschigem ­Untergrund empfiehlt es sich, ruhig mal den inneren Fuß vom Pedal zu lösen. Das führt einer­seits zur Verlagerung des Schwerpunkts für eine ­bessere Kurvenlage und sorgt andererseits für größere Sicherheit, da du den Fuß schnell abstellen kannst, um dich gegebenenfalls aufzufangen.


Durch den Sand surfen:

Eine der anspruchsvollsten Techniken. Gewicht leicht nach hinten verlagern, Lenker locker halten und dem Vorderrad die ­Chance geben, den Weg zu bahnen. Möglichst wenig lenken und das Rad durch den Sand surfen lassen. Großer Gang und hohes Tempo geben mehr Balance.


Mit Schwung in den Matsch:

Der tiefen Spur folgen und nicht an den Rand zum angetrockneten Matsch ausweichen. Es darf dreckig werden, denn dort, wo die Spurrille ist, wird der Weg vorgegeben und du musst dir keinen im unkontrollierten Untergrund zurechtrollen.


Der kleine Sprung:

Nicht einfach, aber im ­Gelände meist ­effektiv, ist ein kleiner Sprung über ein Hindernis. Zu Beginn wird das Gewicht nach hinten verlagert und gleichzeitig am Lenker gezogen. Durch diesen Impuls überwindet das Vorderrad das Hindernis. Mit einer anschließenden Bewegung aus der Hüfte und den Beinen, die sich strecken, entlastest du das Hinterrad und ziehst es mit den Klickpedalen nach oben.

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