Technik-Tipps: Kick it!

Auch wenn die Beine beim Kraulschwimmen nicht für den Hauptantrieb sorgen, sind sie trotzdem wichtig und sollten nicht vernachlässigt werden. Wer schon einmal versucht hat, ohne Hilfsmittel wie Pullkick oder Pull-Buoy, dafür aber vielleicht mit einem Gummiband um die Fußgelenke, nur Arme zu schwimmen, wird gemerkt haben, wie schwer es ist, nicht mit den Beinen nach unten abzusinken oder hin und her zu schlingern.

Der Beinschlag, und ist er noch so leicht, sorgt für Stabilität und Auftrieb im Wasser, vorausgesetzt er wird richtig ausgeführt. Vorwärts bringt dich beim Schwimmen nur, was unter Wasser stattfindet. Das heißt, dass die Bewegungsamplitude gar nicht besonders groß sein muss. Wichtig ist, dass der Beinschlag einen konstanten Rhythmus hat, der auch dann gehalten wird, wenn die Arme dazukommen. Während ein Bein die Abwärtsbewegung macht, bewegt sich das andere Bein nach oben. Klingt einfach, ist es aber nicht.

Die Fußgelenke müssen dabei locker sein und der Bewegungsimpuls muss aus der Hüfte kommen. Nicht, wie viele es ­fälschlicherweise machen, aus den Knien. Die Beine sind gestreckt. Das lässt sich leicht kontrollieren: Eine Wasserfontäne über den Füßen ist oft ein Zeichen dafür, dass die Knie beim Schwimmen zu sehr gebeugt werden. Versuchst du verkrampft, die Füße zu strecken, kommst du kaum vorwärts. Ziehe die Fußspitzen zum Schienbein, schwimmst du rückwärts. In beiden Fällen behindert der Beinschlag dich eher, als dass er dir hilft. Auch die Fußstellung ist beim Kraulbeinschlag entscheidend. Drehe die Füße etwas nach innen, sodass die großen Zehen sich fast berühren. So vergrößerst du die Abdruckfläche im Wasser.

Tipps und Tricks

1. Für einen ordentlichen Kraulbeinschlag ist die Fuß­beweglichkeit von großer Bedeutung. Arbeite bei ­deinem Beweglichkeitstraining an Land daran.

2. Baue zur Stärkung ­deines Beinschlags immer ­wieder isolierte Beineübungen in Ihr Schwimmtraining ein. Zur Unterstützung kannst du ein Schwimmbrett ­verwenden. Wichtig ist, dass du ­weiterhin auf die korrekte Wasserlage achtest. Ist der Kopf zu hoch, sinkt die Hüfte ab und der ­Widerstand, gegen den du anschwimmen musst, wird größer. Deswegen halte den Kopf trotz Schwimmbrett im Wasser, so kannst du das Ausatmen ins Wasser gleich mittrainieren. 

3. Flossen vergrößern die Fußfläche. Dadurch merkst du, ob die Fußstellung richtig ist. ­Lange Gummiflossen lassen dich das deutlich spüren. Trotzdem schwören viele Trainer auf das kurze Modell, da man sich beim Schwimmen mit langen Flossen schnell an die niedrige Frequenz gewöhnt, mit der man ein hohes Tempo erreicht. Für den sporadischen Einsatz sind sie okay, für das langfristige Training sind Kurzflossen besser geeignet.

4. Sind die Knie wirklich gerade und kommt der Beinschlag aus der Hüfte? Kontrolliere dich selbst: Schwimme Kraulbeine in Rückenlage und halte ein Schwimmbrett über deine Knie. Sie dürfen das Brett nicht nach oben wegtreten. Achte darauf, nicht zu verkrampfen. Eine leichte Bewegung im Knie ist nötig, um effektiv vorwärts zu kommen. 

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