Verreisen mit dem Rad: So bereitest du dein Gefährt auf den Transport im Flugzeug vor
Die Entscheidung ist gefallen, dass dein geliebtes Rad auf eine Flugreise gehen soll? Dann stehst du vor einer Herausforderung und brauchst starke Nerven. Denn jeder, der schon einmal gesehen hat, wie Radkoffer, -taschen und -kartons beim Be- und Entladen von Flugzeugen behandelt werden, weiß, dass die Arbeitshandschuhe der Flughafenarbeiter nicht aus Samt gemacht sind. Da fallen Koffer aus mehr als einem Meter Höhe auf den Boden, werden umgestoßen oder sogar geworfen. Und um gleich mal mit einer schlechten Nachricht einzusteigen: Gegen diese Behandlung gibt es keinen hundertprozentigen Schutz.
Doch es hilft ja nichts: Auf irgendeine Weise muss man sein Rad ja verpacken, wenn es beim Rennen oder im Trainingslager dabei sein soll und man sein Ziel nur mit dem Flieger erreichen kann. Für welche der oben genannten Varianten man sich entscheiden sollte, hängt von den persönlichen Prioritäten ab. Ob Koffer, Tasche oder Karton: Alle Möglichkeiten haben Vor- und Nachteile. Während sich ein Radkarton für wenige Euro organisieren lässt, können für eine Tasche oder einen Koffer aus dem High-End-Segment hohe dreistellige Beträge fällig werden. Dafür sind letztere in der Regel aber mit reichlich Zubehör wie Gestellen, Schaumstoffblöcken und Taschen ausgestattet, die dem Besitzer das Verstauen erleichtern und die Sicherheit im Vergleich zu einfachen Modellen meist erhöhen.
Gehören diese Dinge nicht zum Lieferumfang, solltest du vor dem Zerlegen und Verpacken des Bikes noch einen Ausflug in den Baumarkt machen. Denn dort bekommst du die heilige Dreifaltigkeit des Radtransports: Luftpolsterfolie, Rohrisolierungen und Klebeband. Die Folie ist die Universallösung, mit der du es im Grunde nicht übertreiben kannst. An sämtlichen Stellen, wo Material aneinanderzureiben droht, verhindert sie genau dies ziemlich zuverlässig. Rohrisolierungen aus Schaumstoff lassen sich auf die passende Länge zurechtschneiden und über die meisten Rahmenrohre stülpen. Dann alles noch mit Klebeband fixieren, und zumindest ein Teil des Lacks ist geschützt.
Kriterien, die du bei der Wahl der Verpackung neben der Schutzwirkung noch bedenken solltest, sind der Aufwand beim Packen, das Platzangebot sowie die Abmessungen und das Handling des Gesamtpakets. Denn je nachdem wie oft du dein Rad verpacken musst, kann eine Lösung, die weniger Schrauberschritte verlangt, von Vorteil sein. Zudem passt nicht jede Rahmengröße problemlos in jeden Koffer und irgendwie muss das Gepäck ja auch außerhalb des Flughafens transportiert werden. Deshalb sind gute Rolleigenschaften und möglichst kleine äußere Abmessungen wichtig. Der beste Koffer bringt nichts, wenn er zu groß für das Auto ist, das zu Hause oder am Zielort zur Verfügung steht, und auch bei den Fluggesellschaften gibt es Größen- und Gewichtsbegrenzungen. Was du von deiner Seite mit der richtigen Verpackung dafür tun kannst, dass dein schnelles Schätzchen den nächsten Flug ohne Schaden übersteht, liest du auf den folgenden Seiten. Wenn du diese Tipps berücksichtigst, stehen die Chancen dafür gar nicht so schlecht. Und für das Restrisiko drücken wir die Daumen.
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